HPL und MDF sind beide kostengünstige Alternativen zu Holz. Die Produkte haben ihre eigenen spezifischen Eigenschaften, aber auch viele Ähnlichkeiten. Aus diesem Grund kann es schwierig sein zu bestimmen, welches dieser beiden Materialien Sie am besten verwenden können. Wir erklären Ihnen alles, was Sie über HPL vs. MDF wissen müssen, und helfen Ihnen gerne bei der Auswahl.
MDF: flexibel und vielseitig
MDF steht für Medium-Density Fibreboard (Mittel-Dichte Faserplatte). Es handelt sich dabei um ein Plattenmaterial, das Spanplatten sehr ähnlich ist. Das Produkt besteht aus einer Mischung aus fein gemahlenen Holzhackschnitzeln und Harz, die zu einer Platte gepresst wird. MDF ist sehr robust, aber auch leicht und viel preisgünstiger als Massivholz. Das Material wird für viele verschiedene Anwendungen eingesetzt, beispielsweise in Türen, Laminat und Möbeln. Die wichtigsten Vorteile von MDF:
- Gut zu bearbeiten
- Splittert nicht
- Biegsam: hat eine hohe Sollbruchstelle
- Besser zu kleben als Holz
- Hohe Verschleißfestigkeit
- Reagiert nicht auf Temperaturschwankungen
Ein Nachteil von MDF ist, dass die meisten Arten nicht wasserbeständig sind. Außerdem kann das Material bei hoher Belastung durchhängen. Es ist dann nicht möglich, die Platte wieder in ihre ursprüngliche Form zurückzubiegen. Daher sollten Sie MDF beispielsweise nicht zur Herstellung eines Schranks verwenden. Die Bretter verbiegen sich, wenn sie zu schwer beladen sind. Schließlich eignet sich MDF weniger gut zum Streichen als Holz, da es den Lack mehr absorbiert.
Arten von MDF
Nebst der Standardplatte, die an ihrer hellbraunen Farbe zu erkennen ist, stehen verschiedene andere MDF Arten zur Verfügung. Es gibt feuchtigkeitsbeständige und feuerhemmende MDF Platten sowie MDF Platten, die speziell für Außenanwendungen entwickelt wurden.
HPL: Die steinharte Sandwichplatte
HPL steht für High Pressure Laminate (Hochdrucklaminat). Es handelt sich um ein Material, das aus mehreren Schichten gepresster Holzfasern mit Harz gemischt besteht. Diese Schichten werden unter hohem Druck und bei hoher Temperatur zusammengepresst, wodurch eine stabile Platte entsteht. Diese Platte ist beidseitig mit einer steinharten Deckschicht versehen. HPL wird häufig als Fassadenverkleidung und Werbetafel eingesetzt. Die Vorteile dieses Materials:
- Sehr robust
- Geringer Wartungsaufwand
- Wetterbeständig
- Lange Lebensdauer
- Unbiegbar
- In vielen Farben und Designs erhältlich
Ein Nachteil von HPL ist, dass es nicht hitzebeständig ist. Aufgrund der Festigkeit des Materials ist es außerdem schwieriger zu bearbeiten als MDF.
Arten von HPL
Der bekannteste Hersteller von HPL, Trespa®, hat seine Produkte in verschiedene Produktlinien eingereiht, die alle für diverse Anwendungen entwickelt wurden. Trespa® Izeon® ist eine solide Platte und besonders für einfache Fassadenteile geeignet. Trespa® Toplab® wird in hygienischen Umgebungen wie Krankenhäusern und Labors eingesetzt. Darüber hinaus gibt es Trespa® Meteon® Platten, die sich besonders für Außenanwendungen eignen.
Schlussfolgerung: HPL oder MDF?
Ob Sie sich für HPL oder MDF entscheiden sollten, hängt natürlich davon ab, wofür Sie die Platten verwenden wollen. Beide Materialien haben viele Übereinstimmungen, aber auch einige wesentliche Unterschiede. HPL ist zum Beispiel aufgrund seiner Wasserdichtigkeit und seines geringen Wartungsaufwandes sehr gut für hygienische Umgebungen und Außenanwendungen geeignet. MDF Platten hingegen sind einfacher zu bearbeiten als HPL und daher bei Heimwerkern sehr beliebt. Aufgrund ihrer Benutzerfreundlichkeit sehen wir sie auch viel im Innenausbau. Beispielsweise werden sie häufig zur Herstellung von Möbeln verwendet.
HPL vs. MDF: Können Sie sich immer noch nicht entscheiden, und möchten Sie weitere Ratschläge zur Wahl zwischen HPL und MDF? Kontaktieren Sie uns, dann beraten wir Sie gerne, welches Material für Ihr Projekt am besten geeignet ist.