PLEXIGLAS® gravieren

PLEXIGLAS® ist einfach zu gravieren. Es ist neben Ätzen und Drucken die am häufigsten verwendete Technik für die Bearbeitung der Oberfläche von PLEXIGLAS®. Insbesondere bei etwas dickeren Platten (ab 4 Millimetern) kann mit einer Gravur ein sehr schöner dreidimensionaler Effekt erzielt werden. Besonders in Kombination mit Beleuchtung hat es eine magische Wirkung. Aber auch für das PLEXIGLAS® Gravieren gilt: Übung macht den Meister! In diesem Blog geben wir Ihnen einige wichtige Tipps und Tricks.

PLEXIGLAS® gravieren mit einem Dremel (Multifunktionswerkzeug)

Das beste Gravierwerkzeug für PLEXIGLAS® ist ein Dremel oder ein ähnliches Multifunktionswerkzeug. Zum PLEXIGLAS® Gravieren gibt es zwei Arten von Gravierköpfen: aus Metall (HSS) und aus Keramik. Wir haben unterschiedliche Erfahrungen mit beiden Arten von Gravierköpfen. Die Metall – Gravierköpfe  haben in der Regel einen kleineren Durchmesser und eignen sich am besten zum Zeichnen und Anbringen von Details in einer Gravur. Die Keramik – Gravierköpfe haben eine größere Kontaktfläche und dienen zum ´Kolorieren` von Oberflächen. Versuchen Sie selbst herauszufinden, welcher Gravierkopf Ihnen am besten zusagt, dies ist für jeden anders.

Plexiglas gravur

Abkühlen mit Wasser beim PLEXIGLAS® Gravieren

Das Wichtigste ist die Wahl der Drehzahl beim Multifunktionswerkzeug. Versuchen Sie, diese so niedrig wie möglich zu halten. Der Grund dafür ist einfach: PLEXIGLAS® ist ein Thermoplast und schmilzt, wenn es zu heiß wird. Das ist die ´Gefahr`, die bei der Gravur lauert: Das Material schmilzt, läuft aus und bleibt am Gravierkopf haften. Die ideale Drehzahl für den Gravierkopf liegt zwischen 1000 und 2500 Umdrehungen pro Minute.

Um eine ausreichende Kühlung und Wärmeabfuhr zu gewährleisten, wird dringend empfohlen, die Platte während der Gravur nass zu halten. Sie können dafür eine Sprühflasche mit Leitungswasser und einer kleinen Menge Spülmittel verwenden. Achten Sie auch darauf, dass Sie nicht zu stark auf den Gravierkopf drücken. Ein zu hoher Anpressdruck verursacht eine starke Wärmeentwicklung, was dazu führt, dass das Material schmilzt und ausläuft. Auch dann bleibt das Material am Gravierkopf haften. Sollte Ihnen das passieren: Tauchen Sie den Gravierkopf in eine Tasse kaltes Wasser. Das PLEXIGLAS® erstarrt und kann dann leicht mit den Fingern entfernt werden – Vergessen Sie nicht, den Stecker aus der Steckdose zu ziehen!

PLEXIGLAS® Gravur: Entwurf übertragen auf das PLEXIGLAS®

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Entwurf auf PLEXIGLAS® zu übertragen. Sie können ein Design frei zeichnen, einen Entwurf abpausen oder mit einer Vorlage arbeiten. Mit der letztgenannten Methode haben wir gute Erfahrungen, und deshalb geben wir Ihnen gerne ein paar Tipps dazu. Auf welche Weise Ihr Entwurf zustande kommt, spielt keine Rolle. Sie können im Internet nach einem Bild suchen oder selber etwas skizzieren. Anschließend drucken Sie die Vorlage Ihres Entwurfs aus. Jetzt schneiden Sie den Entwurf aus, und legen ihn auf oder unter das PLEXIGLAS®. Mittels eines Klebebands fixieren Sie nun den Entwurf den Rändern entlang auf dem PLEXIGLAS®.

Jetzt können Sie die Konturen auf das PLEXIGLAS® übertragen. Nehmen Sie Ihr Multifunktionswerkzeug mit einem HSS Gravierkopf zur Hand. Sie können einfach durch das Papier gravieren. Irgendwann wird sich das umliegende Papier von der Vorlage lösen, also entfernen Sie es, damit es nicht im Weg ist. Dies ist auch der Grund, warum Sie von innen nach außen arbeiten. Andernfalls müssten Sie Ihre Vorlage jedes Mal erneut fixieren. Nachdem die Konturen übertragen wurden, können Sie mit dem Ausfüllen beginnen. Von diesem Moment an müssen Sie anfangen, mit Wasser zu kühlen. Das Ausfüllen erfolgt mit einem breiteren, keramischen Gravierkopf. Damit können Sie dem Design auch eine gewisse Tiefe geben. Aber auch hier gilt: Das PLEXIGLAS® Gravieren braucht Geschicklichkeit, oder anders gesagt: Übung macht den Meister!